Deutsche rechnen mit zu kurzem Leben

Vie­len Men­schen ist nicht klar, mit wel­cher Lebens­dau­er sie rech­nen kön­nen – auch weil sie sich am fal­schen Refe­renz­punkt ori­en­tie­ren. Die Fehl­ein­schät­zung hat auch Fol­gen für die Alters­vor­sor­ge. Der Gesamt­ver­band der Deut­schen Ver­si­che­rungs­wirt­schaft (GDV) möch­te das The­ma des­halb im künf­ti­gen Online-Ren­ten­por­tal berück­sich­tigt haben.

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Vie­len Men­schen ist nicht klar, mit wel­cher Lebens­dau­er sie rech­nen kön­nen – auch weil sie sich am fal­schen Refe­renz­punkt ori­en­tie­ren. Die Fehl­ein­schät­zung hat auch Fol­gen für die Alters­vor­sor­ge. Der Gesamt­ver­band der Deut­schen Ver­si­che­rungs­wirt­schaft (GDV) möch­te das The­ma des­halb im künf­ti­gen Online-Ren­ten­por­tal berück­sich­tigt haben.

Die ein­zi­ge Ver­si­che­rung, bei der man den Leis­tungs­fall erle­ben möch­te, ist die Ren­ten­ver­si­che­rung – schließ­lich heißt das dann, dass man nach dem Arbeits­le­ben noch leben­dig ist. Nach 1964 gebo­re­ne kön­nen damit rech­nen, 87,5 Jah­re alt zu wer­den und damit durch­schnitt­lich ca. 20 Jah­re lang in den Genuss der Alters­be­zü­ge zu kom­men. Wie eine aktu­el­le Unter­su­chung des GDV zeigt, glau­ben vie­le aller­dings nicht an ein so lan­ges Rent­ner­da­sein: So rech­nen die nach 1964 gebo­re­nen Befrag­ten, die alle mit 67 in Ren­te gehen wür­den, mit einer Lebens­er­war­tung von 83,4 Jah­ren, was einer Ren­ten­dau­er von 16,4 Jah­re ent­sprä­che. Sta­tis­tisch kön­nen sie jedoch damit rech­nen, 87,5 Jah­re alt zu wer­den. Mit so einem lan­gen Leben rech­nen 19 % der Befrag­ten bei wei­tem nicht: Die­se schät­zen ihre Lebens­er­war­tung damit die Ren­ten­dau­er um mehr als zehn Jah­re zu nied­rig an. Grund­sätz­lich lässt sich sagen, dass Frau­en häu­fi­ger mit einem kur­zen Leben rech­nen als Män­ner: So unter­schät­zen die weib­li­chen Befrag­ten ihre Lebens­er­war­tung um 5,8 Jah­re, die Män­ner lie­gen mit ihrer durch­schnitt­li­chen Pro­gno­se um 2,8 Jah­re unter den tat­säch­li­chen Wert.

Als wesent­li­chen Grund, war­um die eige­ne Lebens­er­war­tung zum Teil so deut­lich unter­schätzt wird, führt der GDV die Inan­spruch­nah­me fal­scher Refe­renz­punk­te an: So gaben 55 % der Befrag­ten an, sich für ihre Schät­zung am Alter der Groß­el­tern zu ori­en­tie­ren, ca. 40 % schau­en auf das Alter der Eltern. Bspw. auf­grund des medi­zi­ni­schen Fort­schritts steigt die Lebens­er­war­tung jedoch immer wei­ter. „Jede Gene­ra­ti­on lebt unge­fähr fünf Jah­re län­ger als die vor­an­ge­gan­ge­ne“, betont Peter Schwark, stell­ver­tre­ten­der Haupt­ge­schäfts­füh­rer des GDV.

Forderung nach Ausweis der Lebenserwartung

Weil vie­le Deut­sche ihre eige­ne Lebens­er­war­tung und damit auch ihre Ren­ten­be­zugs­dau­er offen­bar nicht rich­tig ein­schät­zen kön­nen, for­dert der GDV, dass die­se im geplan­ten Online-Ren­ten­por­tal aus­ge­wie­sen wird, das zukünf­tig allen Bür­gern einen Über­blick über ihre Alters­ein­künf­te geben soll. „Das Ren­ten­por­tal wäre der geeig­ne­te Ort, um die Men­schen über ihre sta­tis­ti­sche Lebens­er­war­tung auf­zu­klä­ren“, meint Peter Schwark. Für die Pla­nung des Ruhe­stands sei die Infor­ma­ti­on wich­tig. „Wer die Ren­ten­dau­er unter­schätzt, sorgt mög­li­cher­wei­se unzu­rei­chend vor“, so Schwark wei­ter.

Aktuelle Rentenbezugsdauer ebenfalls unterschätzt

Nicht nur wegen der falsch ein­ge­schätz­ten Lebens­er­war­tung haben die Deut­schen Pro­ble­me, die Zeit ein­zu­schät­zen, in denen sie Alters­ein­künf­te bezie­hen: So mei­nen die Befrag­ten aus der GDV-Umfra­ge, dass sie im Schnitt 18,6 Jah­re lan­ge Ren­te bezie­hen wür­den, der tat­säch­li­che Wert liegt aber bei 20,2 Jah­ren. Grund für die Abwei­chung: Der Wert bemisst sich nicht an der regu­lä­ren Regel­al­ters­gren­ze, son­dern am tat­säch­li­chen Ren­ten­zu­gangs­al­ter. Die­ses ist auf­grund von Aus­nah­men bspw. für lang­jäh­rig Ver­si­cher­te oder Erwerbs­un­fä­hi­ge nied­ri­ger und lag 2019 bei gut 64 Jah­ren. (Finanz­welt)

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