Marderbisse und Teilediebstähle treiben Kfz-Versicherungskosten hoch

Für den jüngs­ten Aus­ga­ben­an­stieg der Kfz-Ver­si­che­rer, die auch 2024 mit einem Defi­zit abschlie­ßen wer­den, sor­gen im Wesent­li­chen die galop­pie­ren­den Ersatz­teil- und Werk­statt­prei­se. Im Schat­ten die­ser Ent­wick­lung sind indes wei­te­re Kos­ten­trei­ber am Wer­ke.

Zum einen erreich­ten die Mar­der­schä­den 2023 mit 128 Mil­lio­nen Euro einen neu­en Rekord­wert, der gan­ze 23 Pro­zent über dem bis­he­ri­gen aus dem Vor­jahr lag. Vor zehn Jah­ren betrug die Gesamt­sum­me weni­ger als die Hälf­te, obwohl die Scha­den­häu­fig­keit – also die Fäl­le pro 1.000 ver­si­cher­te Fahr­zeu­ge – ähn­lich hoch war wie heu­te. Eine ähn­li­che abso­lu­te Grö­ßen­ord­nung ver­zeich­ne­ten die Kfz-Ver­si­che­rer zum ande­ren beim Auto­tei­le­dieb­stahl, der (ver­si­cher­te) Schä­den von 124 Mil­lio­nen Euro und damit 9 Pro­zent mehr als 2022 ver­ur­sach­te. Das Niveau liegt unter dem Mit­te der 2010er-Jah­re gese­he­nen, steigt aber nach einem „Coro­na-Knick“ seit 2020 wie­der an.

Wer­den fest mit dem Auto ver­bun­de­ne Tei­le ent­wen­det, springt die Kas­ko­ver­si­che­rung ein. Wert­ge­gen­stän­de wie Smart­phones sind indes nicht abge­deckt und soll­ten daher nie unbe­auf­sich­tigt im Auto gelas­sen wer­den. Auch bei Mar­der­schä­den greift die Kas­ko­ver­si­che­rung; zu unter­schei­den ist hier zwi­schen Tari­fen, die nur direkt vom Tier ver­ur­sach­te Schä­den aus­glei­chen, und sol­chen, die auch Fol­ge­schä­den umfas­sen.